Romy Schneider in Frankreich

Romy Schneider – dieser Name wird in Deutschland immer in Verbindung mit dem Film „Sissy“ stehen, denn durch ihn wurde sie national und international bekannt. Doch zunehmend auf das „Kleinmädchen-Image“ festgelegt, versuchte sie sich davon zu befreien, denn Romy konnte und wollte mehr von sich zeigen, ihre Wandelbarkeit, Verletzlichkeit und Ernsthaftigkeit. Als sie in Deutschland diese Chance nicht bekam, ging sie 1958 nach Paris.

Wie Sie sich sicher vorstellen können, war es nicht leicht für Romy Schneider, mit gerade einmal 19 Jahren ihrer Heimat den Rücken zu kehren und in ein fremdes Land zu gehen, ohne zu wissen, was sie erwartet. Aber es war für sie eine Art des Umbruchs und auch eine Rebellion gegen die Bevormundung der Mutter und des Stiefvaters und vor allem gegen die deutsche Presse.

Ihre Liebe zu Frankreich

Sie fing in Paris mit kleinen Rollen am Theater an, doch mit ihrem Erfolg und ihrer Popularität kamen auch die Filmangebote und sie spielte in den Filmen „Ein Engel auf Erden“ und „Die schöne Lügnerin“ mit. Und dann war da noch die Liebe in Romys Leben, denn sie lernte bei den Dreharbeiten zum dem Film „Christine“ den französischen Schauspieler Alain Delon kennen.

Romy liebte die französische Art zu leben und sie bewunderte die Arbeit der französischen Regisseure, wie Sautet oder Clément, immer in der Hoffnung, einmal in einem ihrer Filme mitspielen zu dürfen. Und dann kam 1969 der große Durchbruch. Romy Schneider dreht den Film „Schornstein Nr. 4“ und weitere Filme unter der Regie von Claude Sautet, wie

  • „Die Dinge des Lebens,
  • „Das Mädchen und der Kommissar“,
  • „César und Rosalie“

sowie unter der Regie von Visconti „Ludwig II.“ folgten. Weiter spielt sie in

  • „Nur ein Hauch von Glück“ und
  • „Sommerliebelei“ sowie
  • „Das wilde Schaf“ und
  • „Trio Infernal“

und 1974 in dem Film „Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen“ mit.

Die Franzosen liebten sie, denn nie zuvor gab es eine Schauspielerin, die die französische Filmbranche so veränderte, wie Romy Schneider. Ihre innere Zerrissenheit, Verletzlichkeit, ihre Stärke und Angriffslust, sie spielte immer das, was sie fühlte und ging mit jeder Faser ihres Körpers in ihren Rollen auf.

Auch privat versuchte sie ihr Glück zu finden, aber ihre Ehen zerbrachen und nur ihre Kinder David und Sarah gaben ihr Halt, machten sie aber als Mutter zugleich auch noch verwundbarer. Auch wenn es in ihrem Privatleben dunkle Momente und Tragödien gab, sie stand immer wieder vor der Kamera und nahm ihren Schmerz mit in ihre Rolle. Frankreich gab ihr das, was sie brauchte, um erfolgreich zu sein und sehen können Sie es auch daran, dass sie bis heute in den Herzen der Menschen geblieben ist.

Vieles wurde über Romy geschrieben, viel wurde spekuliert,  gerade dieses Jahr wird wohl die ein oder andere Druckerei anlässlich ihres 30. Todestages wieder ein paar Seiten über Sie berichten.

Dennoch darf man eines nicht vergessen bei all den Spekulationen, Gerüchten oder Vermutungen, die über Sie angestellt wurden.
Romy war ein Mensch wie Jeder andere, Ihre Leidenschaft war der Film, doch ironischerweise war wohl Ihr größter Film ……  Ihr Leben.

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