Alain Delon kommt am 8. November 1935 in Sceaux, Île-de-France zur Welt. Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren zählt er zu den erfolgreichsten französischen Stars.
Bei „Christine“ die große Liebe gefunden
Das Paar Alain Delon und Romy Schneider lernt sich 1958 bei den Dreharbeiten zu „Christine“ kennen. Das Interesse der beiden scheint anfänglich nicht sehr groß zu sein, aber die Liebe entbrennt schnell. Schon nach Abschluss der Dreharbeiten beschließt Romy, nach Paris zu gehen, um mit Delon zusammen zu leben.
Der Entschluss, Deutschland zu verlassen, bedeutet einen Befreiungsschlag durch die Bevormundung der Mutter und deren zweiten Mann, Hans Herbert Blatzheim.
Der Schlussstrich unter dem Leben in Deutschland
Romy entscheidet sich aus dem Bauch heraus für ihre Liebe Alain Delon und setzt damit auch eine bewusste Zäsur, die entscheidend für ihre weitere Entwicklung als Künstlerin sein wird.
Sie sagt: „Es gibt drei Menschen, die mein Leben entscheidend verwandelt haben: Alain, Visconti und Coco Chanel.“
Nach Bekanntwerden der Affäre zwischen Alain Delon und Romy Schneider sind die beiden ein gefundenes Fressen für die Regenbogenpresse. Außerdem wird Romy in Deutschland mittlerweile als Fahnenflüchtige gesehen, weil sie nicht mehr ihrem vertrauten „Sissi“-Image entsprechen will.
Mediengerechte Verlobungsfeier
Der Stiefvater Hans Herbert Blatzheim, Verwalter ihres Film-Vermögens, hat aber vor allem wirtschaftliche Interessen. Er hat von Romys bisheriger Arbeit finanziell profitiert und versucht jetzt, den Image-Schaden seiner Stieftochter möglichst klein zu halten. So arrangiert er eine mediengerechte Verlobungsfeier zwischen dem Traumpaar Alain Delon – Romy Schneider.
Die Verlobung ist eine Farce und die Beziehung des Paares scheitert schließlich, weil nicht zuletzt Alain Delon nicht bereit ist, sich mit einer Ehe in ein enges bürgerliches Korsett zwängen zu lassen.
Untreue, Depression und Selbstmordversuch
Im Herbst 1963 hatten Zeitschriften Fotos von Delon mit der Schauspielerin Nathalie Bathélemy veröffentlicht. Romy kommt von Dreharbeiten aus den USA nach Paris zurück und Alain ist bereits auf dem Weg nach Mexiko – mit seiner neuen Geliebten.
Karl Heinz Böhm, ihr Filmpartner aus „Sissi“, weiß dazu von einer Begegnung zu berichten:
„Ich habe Romy nach „Sissi“ nur noch einmal gesehen: 1960 in Paris, als sie in einer sehr schwierigen persönliche Situation war und gerade einen Selbstmordversuch hinter sich hatte. Während meines kurzen Kaffeebesuchs schilderte sie mir – in einer bei unserer Beziehung kaum verständlichen Offenheit – ihre Liebesbeziehung mit Alain Delon. Dass sie ihn mit einem Mann im Bett erwischt hätte. Delon war ja – so sagt man –bisexuell. Und Romy war sehr unglücklich darüber und wollte sich deshalb umbringen. Das alles hat sie mir erzählt. Danach haben wir uns nie wieder gesehen.“
Lebenslange Freundschaft
Alain Delon und Romy Schneider verband, nachdem sie in „Swimmingpool“, zehn Jahre nach dem Scheitern ihrer Verlobung, wieder gemeinsam vor der Kamera standen, bis zuletzt eine tiefe freundschaftliche Beziehung.
Romy sagt einmal über die Beziehung zu Delon: „Alain hat meinem Leben eine ganz neue Richtung gegeben. Vor ihm wußte ich nichts. Ich liebe ihn. Und ich bin sehr glücklich und sehr dankbar, was immer auch kommen mag.“
Ach Ingeborg, da kenn ich aber ganz andere Kinderschicksale, die weitaus schwerwiegender sind/waren, als von den beiden, und aus denen trotzdem glückliche Menschen geworden sind…insofern hinkt Deine Argumentation meine Liebe…
Romy und Alain hatten etwas gemeinsam: eine unglückliche Kindheit…. sie kamen nie weg davon, sie konnten gar nicht glücklich sein, zu schwer war die Last—