Der Swimmingpool

Das Traumpaar der 50er zusammen vor der Kamera: „Der Swimmingpool“

Der französische Film erscheint am 31.Januar 1969 in Frankreich und läuft am 8.März 1970 in den deutschen Kinos an.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Deutscher Titel: Der Swimmingpool
  • Originaltitel: La Piscine
  • Produktionsland: Frankreich/Italien
  • Originalsprache: Französisch
  • Erscheinungsjahr: 1969
  • Länge der Kinofassung: 110 Minuten
  • Altersfreigabe: FSK 16
  • Regie: Jacques Deray

Besetzung:

  • Alain Delon: Jean-Paul
  • Romy Schneider: Marianne
  • Maurice Ronet: Henry
  • Jane Birkin: Pénélope
  • Paul Crauchet: Lévêque

Eifersucht und seelische Untiefen

Bei dem Krimi handelt sich um eine klassische Vierecksgeschichte. Ort des Geschehens ist ein Swimmingpool eines Landhauses bei St. Tropez: Romy Schneider zusammen mit Alain Delon in erotischen Szenen am Pool – dazu kommen noch Maurice Ronet und die 23-jährige Jane Birkin als Vater–Tochter Gespann.

Der Film besitzt den Charakter eines Kammerspiels wegen des intimen Ausstattungs-Rahmens und der auf wenige Personen reduzierten Handlung.

Der Schwerpunkt liegt – neben den aufregenden Szenen am Pool – auf der psychologischen Ausrichtung und Wirkung der Gespräche. Das Geschehen spiegelt sich in großem Maße in den Minen und Gesten der hervorragenden Schauspieler ab.

Sommer in Saint-Tropez

Die beiden Protagonisten Jean-Paul (Alain Delon) und Marianne (Romy Schneider) verbringen ihren Sommerurlaub in Saint-Tropez.

Jean-Pauls alter Freund Henry (Maurice Ronet) taucht auf, in Begleitung seiner 18-jährigen Tochter Pénélope (Jane Birkin). Bevor Marianne Jean-Paul kennenlernte, war sie mit Henry zusammen. Das ist erst zwei Jahre her.

Der Einladung Mariannes folgend, entschließen sich Vater und Tochter mit dem Paar in der Villa Urlaub zu machen. Jean-Paul überwacht Marianne und Harry eifersüchtig.

Ein tragischer Badeunfall?

Jean-Paul aber fühlt sich gleichzeitig zu Pénélope hingezogen und verführt sie nach einigen Tagen – teils aus Rache an Harry, teils aus Neigung, was den beiden anderen nicht verborgen bleibt.

Marianne versichert Jean-Paul er sei frei und ungebunden. Harry beschließt aufgrund Jean-Pauls Verhältnis zu seiner Tochter wütend, am nächsten Morgen mit ihr weiterzureisen.

Die anfänglich harmlosen erotischen Anspielungen steigern sich im Lauf des Films und münden schließlich in einen nächtlichen Streit zwischen den beiden rivalisierenden Männern.

Jean-Paul ertränkt dabei den schwer angetrunkenen Henry im Swimmingpool, indem er dessen Kopf immer wieder unter Wasser drückt. Er vertuscht den Mord als Badeunfall.

Verdächtige Details

Die Polizei geht zunächst auch von einem Unfall aus, doch dann taucht Inspektor Lévêque (Paul Crauchet) für weitere Nachforschungen auf.

Bei der Akteneinsicht hatte er ein wichtiges Detail entdeckt: Henry ist ohne seine teure Uhr abzulegen, schwimmen gegangen. Und die am Beckenrand des Pools abgelegten Kleider waren frisch gereinigt. Zudem war Henry ein guter Schwimmer. Aufgrund dieser auffälligen Details folgert er, dass Henry auf gewaltsame Weise ums Leben gekommen sein muss.

Marianne ahnt, dass Jean-Paul der Mörder ist, verschweigt dies aber dem Inspektor. Stattdessen stellt sie ihn zur Rede. Er gesteht ihr daraufhin sein Verbrechen. Aus Mangel an Beweisen stellt Lévêque aber die Untersuchungen ein.

Marianne weigert sich, gemeinsam mit Jean-Paul in einem Auto abzureisen und ruft ein Taxi, das sie zum Bahnhof bringen soll. Am Schluss stehen beide in der Villa hinter einem Fenster, Jean-Paul hält Marianne in seinen Armen.

Romy und Alain stehen nach zehn Jahren das erste Mal wieder gemeinsam vor der Kamera

Romy Schneider hat die Rolle in „Der Swimmingpool“ Alain Delon zu verdanken. Er schlägt seine ehemalige Verlobte dem Regisseur Jacques Deray vor. Alain besteht darauf, nur mit Romy den Film zu drehen. Beide hatten das erste Mal 1958 in der Neuverfilmung von Arthur Schnitzlers „Liebelei“ – „Christine“ zusammen gedreht. Und verliebten sich Hals über Kopf ineinander.

Seinetwegen zog Romy Schneider nach Paris. Im März 1959 verlobten sich die beiden medienwirksam am Luganer See. Alain Delon war es auch, der Romy zur Bekanntschaft mit dem italienischen Regisseur Luchino Visconti (1906 – 1976) verhalf.

Durch die Hauptrolle in dem Theaterstück „Schade, dass du eine Hure bist“ (Premiere im Théâtre de Paris am 29. März 1961), legte sie den Grundstein für ihre weitere Karriere in Frankreich.

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